Heute fand in Grabow, Landkreis Ludwigslust-Parchim, zum 34. Mal unser erfolgreicher Fachkongress, der Kommunale Erfahrungsaustausch, statt. Erstmals wurde das Event als gemeinsame Veranstaltung mit dem Regionalen Planungsverband Westmecklenburg ausgerichtet. Bei diesem lebendigen Austausch ging es um das aktuelle Thema „bezahlbares Wohnen in der Region“. Teilgenommen haben etwa 90 Vertreterinnen und Vertreter aus vielen Kommunen des Landes, Ministerien und weiteren Landesinstitutionen, sowie Akteure aus den Bereichen Architektur, Wohnungs- und Bauwirtschaft.
Nach der Begrüßung lieferten zunächst der Stadtplaner Ton Matton und Siw Foge von der Kleinstadtakademie wertvolle Informationen und Anregungen als Einstieg in das Thema. Anschließend konnten vier Teams, die jeweils als Gewinner aus verschiedenen Wettbewerben zum Thema „bezahlbares Wohnen“ hervorgegangen sind, ihre Konzepte und Ideen vorstellen. Dies waren zum einen das Architekturbüro Leifels Architekten BDA und weiterhin drei Gruppen Studierender der Hochschule Wismar. Diese Konzepte wurden anschließend durch eine Fachjury und dem Publikum „unter die Lupe“ genommen und ausführlich analysiert. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion, unter Beteiligung von Prof. Marcus Hackel von der Hochschule Wismar, Karl Schmude vom Regionalen Planungsverband Westmecklenburg, Robert Erdmann von der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH und Katharina Franzke von der Wohnungsbaugesellschaft Wismar, setzten sich die Teilnehmenden mit den vorgeschlagenen Entwürfen auseinander. Nina Gühlstorff führte als Moderatorin durch den Tag und der freie Schauspieler Robert Höller reagierte aus einer fiktiven Perspektive auf das Thema bezahlbares Wohnen.
Abgerundet wurde der Tag durch zwei Beispiele, in denen aufgezeigt wurde, wie sich ursprüngliche Wünsche auf dem Weg bis zur späteren Umsetzung verändern und an die alltäglichen Realitäten angepasst werden. Hierzu führte Kathleen Bartels, Bürgermeisterin der Stadt Grabow, durch ein Erschließungsvorhaben in ihrer Gemeinde und der Architekt Frank Kirsten berichtete von dem Projekt „Neues Wohnen am Lankower See“, das im Jahr 2022 mit dem Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet wurde.
Herr Erdmann erklärte: „Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen und diesem müssen alle, die mit dem Bauen zu tun haben, verantwortungsvoll begegnen. Die Frage nach bezahlbarem Wohnen ist kein Thema der Großstädte, sondern bedeutet auch für kleinere Städte gleichermaßen Herausforderung und Chancen. Durch zielgerichtete Projekte, die einerseits für den jeweiligen Ort geeignet sind aber auch variabel in anderen Städten realisiert werden können, bieten sich neue Perspektiven. Hierfür haben die an den Wettbewerben Beteiligten zahlreiche Ideen geliefert, auf die es sich in Westmecklenburg aufbauen lässt.“