Energieversorgung der Zukunft für neue Wohngebiete

Konzept zur nachhaltigen Energie- und Wärmeversorgung für Baugebiet "Groth Moor" in Leezen

Als Baulandentwickler stellen wir uns die Frage, wie wir möglichst klimaneutral, Ressourcen sparend, sicher und wirtschaftlich die Energieversorgung in neuen Baugebieten gestalten können. Wir planen technologieoffen und diskutieren mit den Kommunen, welche Möglichkeiten der Energieversorgung für Strom und Wärme im jeweiligen Wohngebiet am sinnvollsten genutzt werden können. Die Landgesellschaft mit ihrer Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien hilft dabei mit ihrer Expertise. Aktuelle Entwicklungen aufgrund der Energiekrise in Folge des Ukraine-Krieges stellen eine neue Herausforderung dar.

Für das geplante Wohngebiet „Groth Moor“ in der Gemeinde Leezen hat die Arbeitsgruppe eine Kurzstudie erstellt, um eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung im Baugebiet zu ermöglichen. Im Rahmen der Studie wurden der Bedarf an Wärme, Strom und E-Mobilität prognostiziert und Potenziale für eine Photovoltaik-Stromversorgung, für Solarthermie und oberflächennahe Geothermie ermittelt. Auch dezentrale und zentrale Wärmeversorgungs- und E-Ladestrukturlösungen haben unsere Experten miteinander verglichen und die Wirtschaftlichkeit von Konzepten und Betreibermodellen berechnet.

Die Studie liefert ein klares Ergebnis: „Die wirtschaftlichste Versorgungslösung für das neue Wohngebiet in Leezen ist es, auf den Grundstücken eine dezentrale Wärmepumpe, alternativ ergänzt mit einem kalten Nahwärmenetz zu installieren und für den Betrieb anteilig Photovoltaik-Strom zu nutzen. Mit dieser Lösung sind die CO2-Emissionen gleichzeitig sehr gering“, so Dr. Andrea Schüch, Leiterin der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien in der Landgesellschaft. Dabei erleichtern Vorgaben aus dem Bebauungsplan wie die Ausrichtung der Gebäude und der Verzicht Gauben die Ausschöpfung des Solarstrompotenzials. „Wenn auf 50 Prozent der Dachflächen Solarstrom erzeugt wird, kann bilanziell der gesamte Strombedarf des Wohngebietes gedeckt werden. Berücksichtigt man den möglichen Bedarf an E-Mobilität beträgt die solare Stromnutzung immerhin noch 77 Prozent.“ Spannend ist, dass alle geprüften ErneuerbareEnergie-Varianten langfristig wirtschaftlicher sind als die herkömmliche Wärmeversorgung mit Erdgas.