Erfolgreicher 30. Kommunaler Erfahrungsaustausch im Wichernsaal von Schwerin

Anlass war 30. Jubiläum der Städtebauförderung in M-V

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 30. Kommunalen Erfahrungsaustausches
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 30. Kommunalen Erfahrungsaustausches
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 30. Kommunalen Erfahrungsaustausches

Zum Anlass von "30. Jahre Städtebauförderung in Mecklenburg-Vorpommern" kamen am 08.11.2021 mehr als 70 Vertreterinnen von Städten, Ministerien, dem Landesförderinstitut und anderen Institutionen, auf Einladung der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH, in den in diesem Jahr mit Städtebauförderungsmitteln sanierten, denkmalgeschützten Wichernsaal in der Schweriner Schelfstadt. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 30. Kommunalen Erfahrungsaustausches, statt, den die LGE traditionell als regelmäßig stattfindenden Kongress zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung in Mecklenburg-Vorpommern ausrichtet.

In ihrer Begrüßung hob Ina-Maria Ulrich, Staatssekretärin im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes M-V die Erfolge der Städtebauförderung hervor. So seien in Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 rund 3,4 Milliarden Euro an Städtebaufördermitteln eingesetzt worden, davon fast 1,1 Milliarde Euro vom Bund, mehr als 1,5 Milliarden Euro vom Land und 800 Millionen Euro von den Kommunen.

Volker Bruns, Geschäftsführer der LGE, erinnerte daran, dass die LGE zu den ersten Sanierungsträgern in Mecklenburg-Vorpommern gehört habe, die die Kommunen des Landes in der beginnenden Stadterneuerung unterstützten, viele Jahre als "EGS Entwicklungsgesellschaft" und seit 2015 als LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH. Er sagte: "In den Anfangsjahren haben wir hier tragfähige Strukturen mit unseren Büros in Schwerin und Rostock überwiegend mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Land aufgebaut und bis heute 23 Städte und Gemeinden in der Stadterneuerung betreut. So erhielten die von der LGE betreuten Städte und Gemeinden seit 1991 bis heute ein Programmvolumen von über 616 Millionen Euro bewilligt. Eine enorme Leistung, insbesondere des Landes und der jeweiligen Kommunen. Und jeder geförderte Euro zog letztlich etwa sieben Euro an weiteren Investitionen nach sich. Die Städtebauförderung ist ein unverzichtbares Instrument der Stadtentwicklung, das sich immer wieder neuen Herausforderungen angepasst hat. Sanierte, lebendige Innenstädte und historische Gebäude sind Zeugnisse des Erfolges der Städtebauförderung, wie hier in der Schelfstadt der Landeshauptstadt Schwerin. Beispielhaft seien neben dem Wichernsaal, das Schleswig-Holstein-Haus, der Campus am Turm, der Heine-Hort oder der Neubau des Goethegymnasiums bis zur jüngst fertiggestellten Erich-Weinert-Schule zu nennen. Die Fülle von privaten Sanierungen und Investitionen in den öffentlichen Raum sind ebenso eindrucksvoll."

In einer anregenden Podiumsdiskussion wurde eine positive Bilanz der vergangenen Jahre für unser Bundesland gezogen. Die Teilnehmerinnen sprachen sich für eine Fortsetzung und Verstetigung der Städtebauförderung aus, teilweise mit neuen Schwerpunkten. Insbesondere die Anpassung an den demografischen Wandel müsse durch Barrierefreiheit, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich ermöglicht werden. Weiterhin solle der Fokus verstärkt werden auf Energieeinsparung und Reduktion von CO-2-Emissionen, beispielsweise in den Sektoren Gebäudebestand und Verkehr. Ein wichtiger Schwerpunkt sei es, der zunehmenden sozialen Entmischung in einigen Stadtvierteln entgegen zu wirken. Und nicht zuletzt sei eine funktionierende digitale Infrastruktur, die den Anforderungen einer modernen Gesellschaft Rechnung trage, eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.