REFERENZ

Giebelhaus-Quartier in Parchim

Das imposante Giebelhaus in Parchim aus dem 17. Jahrhundert konnte nach langjährigem Leerstand behutsam restauriert und wiederbelebt werden.

 

 

Giebelhaus in Parchim
Giebelhaus in Parchim
Giebelhaus in Parchim

Baukulturelles Erbe bewahrt

Mitten im Stadtzentrum von Parchim befindet sich das Giebelhaus-Quartier, das mit seiner wertvollen Architektur von der Baukunst unserer Vorfahren erzählt. Zwischen 2018 und 2020 wurde das Ensemble, das viele Jahre leer stand, modernisiert und instandgesetzt. Heute ist es ein Zuhause für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wir begleiteten diesen Prozess für die Stadt Parchim als treuhänderische Sanierungsträgerin.

 

Haus mit langer Geschichte

Die Geschichte des Giebelhauses beginnt im frühen 17. Jahrhundert. Es ist das erste Haus am Platz, repräsentativ erbaut direkt im Siedlungskern der Altstadt, gegenüber dem Rathaus. Reiche Kaufleute, Ratsherren oder Bürgermeister waren seine Besitzer. Nach dem Jahr 2000 ziehen schrittweise die Bewohner und gewerblichen Mieter aus, auch aus den benachbarten Wohnhäusern. Zusehends wird der Bauzustand schlechter.

 

Haus mit langer Geschichte

Giebelhausquartier in Parchim

Suche nach umsetzbarem Nutzungskonzept

Die Stadt Parchim sucht nach einer Nutzungsmöglichkeit und unternimmt mehrere Versuche, das Haus zu retten und das umliegende Quartier zu sanieren. Unter anderem sollte hier das städtische Museum oder ein kooperatives Bürgerbüro von Landkreis und Stadt untergebracht werden. Schließlich entwickelte sich nach Gesprächen mit Sozialverbänden ein interessantes Nutzungskonzept. Zusammen mit der Stadt gewann die WOBAU Wohnungsbau GmbH Parchim, die Bauherr und Vermieter ist, die Lewitz-Werkstätten gGmH Parchim als langfristigen Betreiber des Quartiers.

Suche nach umsetzbarem Nutzungskonzept

Giebelhausquartier in Parchim

Spannende Funde während der Sanierung

Unter Regie der MKK Architekten Mikolajczyk Keßler Kirsten, Schwerin, in Zusammenarbeit mit Lemke-Uphaus GmbH Architekturbüro, Parchim, begann die Entwicklung des Giebelhaus-Quartiers. Das denkmalgeschützte Giebelhaus mit seiner reich verzierten Fachwerkfassade an der Traufseite und das benachbarte Wohnhaus wurden behutsam saniert. Spektakulär war der Fund von Fachwerkbalken mit Teilen einer Inschrift aus dem Jahr 1604, die den Namen des Bauherrn und seiner Frau verewigt. In einer Baulücke entstand außerdem ein Neubau, der das Quartier barrierefrei erschließt. Die Freifläche im Hof wurde mit Parkflächen und mit einer kleinen, geschützten Terrassenfläche und Grün gestaltet.

Spannende Funde während der Sanierung

Giebelhausquartier in Parchim

Fördermittel für das Giebelhaus-Quartier

Im Rahmen der Städtebauförderung koordinierten wir für die WOBAU Parchim das Fördermittelmanagement. Zusammen mit der Stadt Parchim entwickelten wir ein Finanzierungsmodell, stellten die Förderanträge und hatten im gesamten Bauprozess die Überwachung des Fördermittelbudgets in der Hand.
Rund 4,7 Millionen Euro kostete das Vorhaben. Etwa 2,1 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln kamen vom Bund, Land und der Kommune, der zusätzliche städtische Eigenanteil lag bei rund 780.000 Euro.

Quartier mit Leben gefüllt

Seit der Eröffnung im März 2020 wohnen psychisch kranke und geistig behinderte Erwachsene unter dem Dach des Giebelhaus-Ensembles. Zusätzlich gibt es vor Ort eine gerontopsychiatrische Tagesstätte, eine Begegnungsstätte für geistige behinderte Menschen und die Beratungsstelle der Lebenshilfe Parchim.

Ihre Ansprechpartnerin

Sie möchten mehr über dieses Projekt erfahren? Kontaktieren Sie uns jederzeit gern.

Petra Brandt
LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Bertha-von-Suttner-Straße 5
19061 Schwerin

0385 3031-781
petra.brandt@lge-mv.de

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