REFERENZ

Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin

Das Schleswig Holstein Haus markiert den Beginn der Stadt­erneuerung in Schwerin. Es ist heute eine der wichtigsten Kultureinrich­tungen der Landeshauptstadt.

 

Kulturell vielseitig

Das Kulturforum befindet sich in einem historischen Gebäudeensemble in der Schweriner Schelfstadt. Konzerte, Lesungen und Vorträge ziehen zahlreiche Besucher an, im zauberhaften Garten finden auch Open-Air-Kinos und Festivals statt. Beinahe hätte es diesen inspirierenden Ort nicht gegeben. Das Haus, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, ist in den 1980er-Jahren vom Abriss bedroht, wie die gesamte Schelfstadt. Die Bürgerinitiative „Rettet die Schelfstadt“ verhindert das.

 

Ein Pilotprojekt der Stadterneuerung

Als der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Björn Engholm, im Spätherbst 1989 anbietet, die denkmalgerechte Sanierung je eines Gebäudes in den drei Bezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg finanziell zu unterstützen, reagiert die Bürgerinitiative schnell. Tags darauf telegrafiert sie nach Kiel – und schlägt erfolgreich das Haus zur Sanierung vor. Im April 1990 wird die Idee geboren, in den drei Städten die „Schleswig-Holstein-Häuser“ als kulturelle Zentren zu entwickeln.

Ein Pilotprojekt der Stadterneuerung

Schleswig Holstein-Haus
© Landeshauptstadt Schwerin

Baugeschichtlich wertvolles Ensemble

Dafür ist das historische Ensemble prädestiniert, hat es doch selbst eine wechselvolle Geschichte erlebt. Auf dem Grundstück residierten bis ins 15. Jahrhundert die Bischöfe von Schwerin, danach lebten u.a. ein Hofmarschall, ein herzoglicher Justizkanzleidirektor und ein Landrat hier. Als „Kirchner“-Haus war es ein Gasthaus für Vornehme, dann Höhere Töchterschule und Oberste Verwaltungsbehörde des Großherzoglichen Haushaltes, bevor es nach 1945 als Wohn- und Bürogebäude immer mehr verfiel und 1989 leer stand.

Baugeschichtlich wertvolles Ensemble

Glücksfall für das Haus

Das Angebot aus Schleswig-Holstein war die „Initialzündung“ zur Rettung des Hauses – und der Beginn der Stadterneuerung in Schwerin mithilfe der Städtebauförderung. Mit ihr begann auch die langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen uns und der Stadt Schwerin, denn die Projektsteuerung und das Fördermittelmanagement lagen in den Händen der WOBAU Schleswig-Holstein als treuhänderische Sanierungsträgerin, die in der heutigen LGE aufging.

Glücksfall für das Haus

Zu neuem Leben erweckt

Die denkmalgerechte Sanierung des Schleswig-Holstein-Hauses dauerte von 1992 bis 1995. In einem sorgfältig geplanten Umbauprozess wurden die Bauzustände aus dem 18. und 19. Jahrhundert rekonstruiert und wieder sichtbar gemacht. Die Gesamtinvestition betrug ca. 5,6 Millionen Euro. Das Vorhaben wurde gefördert mit 2,98 Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Landes M-V (als Zuschuss und Darlehen) sowie mit ca. 1,8 Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Landes Schleswig-Holstein. Hinzu kamen ca. 640.000 Euro Fremdmittel, ein Zuschuss von ca. 51.000 Euro aus dem Sozialministerium M-V und ein ABM-Zuschuss von ca. 54.000 Euro.

 

Zu neuem Leben erweckt

Nachhaltige Stadtentwicklung

Im Umfeld des Schleswig-Holstein-Hauses siedelten sich in den darauffolgenden Jahren weitere Einrichtungen an. Darunter das Konservatorium im Ministerpalais, die Volkshochschule im Brandensteinschen Palai, die Designschule in der Bergstraße oder die MSH Medical School Hamburg im ehemaligen Fridericianum am Pfaffenteich. Sie bereichern das kulturelle und soziale Leben in Schwerin.

 

Architekturfilmtage im Hof Schleswig-Holstein-Haus Kulturforum

Die Stadt Schwerin hat nach der Wende durch eine behutsame Stadterneuerung das historisch bauliche Erbe eindrucksvoll bewahrt. Das Schleswig-Holstein-Haus steht beispielhaft für viele andere gelungene Sanierungen.

Andreas Thiele, Fachdienstleiter Stadtentwicklung, Wirtschaft der Landeshauptstadt Schwerin

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